Wir stellen uns vor
Vermessungstechnischer Außendienst
Ich bin Felix, bin 32 Jahre alt und arbeite im vermessungstechnischen Außendienst der Regionaldirektion Braunschweig-Wolfsburg, Katasteramt Salzgitter.
2010 begann ich meine dreijährige Ausbildung zum Vermessungstechniker im Katasteramt Wolfenbüttel. Da ich davor das Fachabitur beendet hatte, habe ich anschließend die Möglichkeit genutzt und „Vermessung und Geoinformatik“ studiert. Ich war dazu dann von 2013 bis 2017 an der Hochschule Anhalt in Dessau und habe meinen Bachelor of Engineering gemacht. Im Anschluss an das Bachelorstudium absolvierte ich von 2017 bis 2018 die Beamtenausbildung im LGLN gemacht und bin jetzt sogenannter Vermessungsoberinspektor. Zurzeit mache ich noch den Ausbilderschein.
Zuerst durch meine Ausbildung zum Vermessungstechniker. Nach dem Studium wusste ich, dass ich wieder im Katasteramt arbeiten will und habe dort gezielt nach freien Stellen geschaut.
Warum hast du dich für die Ausbildung und das Studium entschieden?Damals in der Schulzeit hatten wir die Berufsfindungstage. Mathe und Sport lagen mir ganz gut und ich war naturwissenschaftlich interessiert. Dann haben wir den Eignungstest gemacht und mir wurde am Terminal der Beruf zum Vermessungstechniker vorgeschlagen. Zuerst wusste ich noch nicht was das ist, deshalb habe ich mich zu Ausbildung und Inhalten belesen und das hat mir gleich zugesagt. Ich dachte mir „Felix und Vermessung, das passt“ und habe mich darauf beworben. Vom LGLN habe ich später die erste Zusage bekommen und habe das dann einfach gemacht.
Was macht dir besonders Spaß?An meinem Job ist nichts 0815. Jede Vermessung ist anders und fordert einen ganz individuell, da man immer auf neue Herausforderungen trifft. Auf der Karte sieht das Ganze immer einfach aus, aber man braucht gelegentlich einen Plan B oder Plan C in der Tasche. Manchmal sind es die Anschlusspunkte, mit denen wir messen, die fehlen. Das kann aufgrund eines Straßenausbaus passieren. Oder es kommt vor, dass Bäume oder andere Gebäude, die Sicht auf das Messobjekt verdecken. Das kann man häufig erst in der Messumgebung feststellen. Im Außendienst kann vieles passieren, man arbeitet an Straßen oder auf Feldern und wir nehmen alles so, wie es kommt. Besonders Spaß macht mir auch der Kundenkontakt Vorort. Es kommt auch mal vor für andere Katasterämter zu messen. Als Vermesser ist man flexibel einsetzbar und man lernt nie aus.
Meine Arbeit: Was sind deine Aufgaben?Vor jeder Vermessung werden verschiedene Unterlagen, die wir im Außendienst benötigen, vorbereitet. Besonders spannend ist hier das Zusammenspiel von Flurstücken und Gebäuden. Bei manchen Anträgen greifen wir dabei auf historische Dokumente im Archiv zurück. Im Außendienst geht es dann darum, auf Grundlage der Unterlagen, die vorhandenen Grenzen und Gebäude aus den historischen Dokumenten in die Gegenwart zu übertragen. Das Durchführen von Liegenschaftsvermessungen z.B. Zerlegungen, Grenzfeststellungen oder auch Gebäudevermessungen steht dabei im Vordergrund. In dem Zusammenhang werden auch mal Ingenieurvermessungen durchgeführt. Dazu gehört etwa ein Höhenplan. Im Innendienst stelle ich anschließend die Liegenschaftsvermessungen fertig. Das Zusammenspiel von den Aufgaben passt einfach. Alle Dokumente gehen dann an Kolleginnen und Kollegen in der Auswertung.
Durch den Vorbereitungsdienst konnte ich alle Dezernate kennenlernen und sehen wie vielfältig unser Landesamt ist. Neben der Verwaltung im Dezernat 1, gibt es das Geodatenmanagement im Dezernat 2 und die Wertermittlung im Dezernat 4. Die Vermessungen und mehr werden in den Dezernaten 3 geregelt sowie durchgeführt. Auch finde ich, vor allem in der heutigen Zeit, sehr wichtig, dass man einen gesicherten Job im öffentlichen Dienst hat. Zudem spielt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für mich auch eine wichtige Rolle.
Mein MottoLass dir ruhig mal deine Grenzen aufzeigen und komm aus der Komfortzone raus, denn eigentlich kann nichts passieren.